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Stand: 2020-02-01
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Charlie Kant, Jana Moskito (Beteiligte)

Wie lang ist die Extrameile?


Eine Unternehmensberaterin misst nach
Illustration: Moskito, Jana
2018. 280 S. 200 x 131 mm
Verlag/Jahr: SCHWARZKOPF & SCHWARZKOPF 2018
ISBN: 3-86265-698-5 (3862656985)
Neue ISBN: 978-3-86265-698-1 (9783862656981)

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Einblicke in einen Alltag, in dem keine Zeit für Hobbys geschweige denn für Familie ist, jedoch für Calls und Meetings bis nach Mitternacht

"Wie lang ist die Extrameile?" Das wollte Charlie Kant herausfinden und begab sich in das Haifischbecken Unternehmensberatung. Im Hype um die Branche wird unter AbsolventInnen viel Positives gemutmaßt.

Doch die Berater-Realität entpuppte sich für Charlie als eine skurrile "Bubble", in der sogar eine eigene Sprache, der Beratersprech, existiert und in der kuriose Gestalten die Karriereleiter erklimmen: Wie etwa der CEO, der ein Marshmallow unter einer Glasglocke aufbewahrt; die Kundin, die täglich versichert, dass sie es verdient habe, "eine Größe 36 zu sein", oder ihr Kollege, der Vice President, der Charlie beim gemeinsamen Dinner ein ganz besonderes Angebot macht.

Doch Charlie wäre keine echte Unternehmensberaterin, wenn sie nicht wie ein "High Performer" die "Challenges" annähme, die ihr auf der Überholspur des Lebens begegnen. Schließlich will auch sie vom ungeschliffenen Rohdiamanten zum "Top Talent" werden, nach dem sich alle Headhunter die Finger lecken.

Charlie Kant gewährt dem Leser einen Blick hinter die Kulissen der geheimnisvollen Welt der Unternehmensberater, indem sie die sonst mit kurioser Hochachtung betrachtete Branche kritisch seziert.

Sie berichtet aus eigener Hand davon, wie der Einstieg in die Unternehmensberatung verläuft und dass "Mehr Schein als Sein" im Bewerbungsprozess definitiv hilft. Sie gibt Einblicke in den stressigen Alltag einer jungen Unternehmensberaterin, die anfangs droht, an einem Bore-Out zu erkranken. Und zuletzt fragt sie sich, wie man den "optimalen Exit" einleitet, um nicht im Hamsterrad umzufallen und dann im elitären "Entschleunigungs-Seminar" aufgefangen zu werden.

Doch eines bewegt sie ganz besonders: Wieso, verdammt noch mal, merkt eigentlich niemand von den sonst so "Outside the box"-denkenden KollegInnen, dass sie die "Cash Cows" des 21. Jahrhunderts sind und gnadenlos gemolken werden?!
"Als Kind wollte ich Meeresbiologin werden. Als ich groß war, wusste ich: Damit machst du kein Geld. Intrinsische Motivation hin oder her, das Leben ist kein Ponyhof. Und ich bin sicher: Irgendwann wird es sich auszahlen, dass ich diesen Job hier mache. Dann werde ich allen und vor allem mir selbst zeigen, was wirklich in mir steckt. Dann werde ich den Job endlich an den Nagel hängen." Dies ist nicht etwa der Klappentext einer autobiografischen Sozialschmonzette eines Freudenmädchens, sondern ein Auszug aus dem Tagebuch einer Lebenslaufhure. Es ist aus meinem Tagebuch. Entstanden gut einen Monat nachdem ich mich, wie viele andere "High Potentials", an die Unternehmensberatung verkauft hatte.

"Eure Extrameile beginnt um Mitternacht" - mit diesem Leitsatz tauchten meine neuen KollegInnen und ich ein in die Arbeitswelt der Consultants. Als "Extrameile" werden im Beraterjargon jene letzten Meter genannt, die die Spreu vom Weizen trennen, den "High Performer" vom "Low Performer". Charlie Kant