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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Doris Egger

menschausgesperrt


gedichte
2018. 104 S. 207 x 140 mm
Verlag/Jahr: GEEST VERLAG 2018
ISBN: 3-86685-667-9 (3866856679)
Neue ISBN: 978-3-86685-667-7 (9783866856677)

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Doris Egger legt mit ´menschausgesperrt´ ihren nunmehr dritten eigenständigen Band dem Geest-Verlag zur Veröffentlichung vor. Nach ´Ikarus - flieg nicht so´ (2010), der eine Sammlung von Gedichten der letzten 25 Jahre ihres Lebens beinhaltete, und dem Kurzprosa und Lyrik umfassenden Band ´längst verschwundene Vögel´, der in seinen zerbrechlichen Wort- und Satzschöpfungen die Grenzen des literarischen Schaffens und Denkens in unglaublicher Intensität beschrieb, folgt nun ein dritter Band, der in seiner sprachlichen und gedanklichen Kraft weit über die ersten Bände hinausgeht. Die Klarheit ihrer gedanklichen und emotionalen Struktur drückt sich unter anderem in den sechs von ihr selbst gestalteten Bildern des Bandes aus, die jeweils eines der fünf Kapitel des Buches einleiten und das Cover zieren. Die stets in den Linien gefangenen oder nicht eintrittsfähigen Rundungen zeigen die Grenzen des Möglichen des Seins nur zu deutlich an, auch wenn man auf den ersten Blick meint, die Rundung habe die Möglichkeit der Freiheit.
´menschausgesperrt´ setzt sich auf den verschiedensten Ebenen mit der be-grenzten Möglichkeit der Teilnahme des Individuums an der Gesellschaft, am Sein überhaupt auseinander. So stellt die Autorin in ihrem titelgebenden Gedicht fest:
"sie liessen mich nicht durch die tür
sie betonierten die fenster zu
sie liessen mir durch das kamin flammen entgegenwerfen
wo ist meine seele geblieben
ich finde sie nicht
menschausgesperrt"
Egger, Doris
Doris Egger, 1963 in Basel geboren, kam mit 18 Jahren, kurz vor dem Abitur, zum ersten Mal in psychiatrische Kliniken, wo sie die drei nächsten Jahre ihres Lebens verbrachte. Nach einer Odyssee durch verschiedene Büros an geschützten Arbeitsplätzen des Bürger-spitals Basel kam die Autorin in die Kreativwerkstatt derselben Institution, in der ihre Begabungen (Malen, mit zahlreichen Ausstellungen; Literatur; Theater) gefördert werden. Seit Jahrzehnten lebt die Autorin in der Villa Mobile mit immer wieder kurzen Aufenthalten in der Psychiatrie.