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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Ulli Bögershausen

Deutsche Volkslieder für Fingerstyle Guitar


2018. 56 S. m. Fotos von Manfred Pollert u. a. Fotos. 297 cm
Verlag/Jahr: ACOUSTIC MUSIC BOOKS 2018
ISBN: 3-86947-366-5 (3869473665)
Neue ISBN: 978-3-86947-366-6 (9783869473666)

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Seit Jahren beschäftige ich mich intensiv mit dem Arrangieren deutscher Volkslieder. Bei meiner Suche ließ ich mich von der Schönheit und Tiefe der Melodien leiten, die wundervoll mit der Poesie der Texte harmonieren. Meistens geht es um (unerfüllte) Liebe, Sehnsucht, Tod - die großen Themen. Nun ist eine feine Auswahl von 20 Titeln beisammen, die ich bis auf ein oder zwei Ausnahmen schon seit meiner Kindheit kenne.
Dat du min Leevsten büst
Es waren zwei Königskinder
Komm, lieber Mai, und mache
Der Winter ist vergangen
Heideröslein (Sah ein Knab ein Röslein steh´n)
Lorelei (Ich weiß nicht, was soll es bedeuten)
In einem kühlen Grunde
Ich hab´ die Nacht geträumet
Wohl heute noch und morgen
Wenn ich ein Vöglein wär
Zogen einst fünf wilde Schwäne
Der Mond ist aufgegangen
Zum Tanze da geht ein Mädel
Schwesterlein, Schwesterlein, wann geh´n wir nach Haus?
Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß geh´n
Ännchen von Tharau
Bunt sind schon die Wälder
Wenn alle Brünnlein fließen
Kein Feuer, keine Kohle
Da unten im Tale
Seit Jahren beschäftige ich mich intensiv mit dem Arrangieren deutscher Volkslieder. Bei meiner Suche ließ ich mich von der Schönheit und Tiefe der Melodien leiten, die auf wundersame Weise mit der Poesie der Texte harmonieren. Meistens geht es um (unerfüllte) Liebe, Sehnsucht, Tod - die großen Themen.
Nun ist eine feine Auswahl von 20 Titeln beisammen, die ich bis auf ein oder zwei Ausnahmen schon seit meiner Kindheit kenne.
Johann Gottfried Herder hat 1770 den Begriff Volkslied geprägt und angemerkt, wie schade es wäre, wenn diese Lieder verloren gingen. Damit löste er einen wahren Boom von Volksliedsammlungen aus, die bekannteste und heute noch benutzte ist der "Deutsche Liederhort", herausgegeben vom königlich-preußischen Musikdirektor Ludwig Erk 1856. Ein wahrer Hansdampf in allen Gassen und gewissermaßen Gegenspieler von Erk in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1803-1869). Er nannte sich auch Wilhelm von Wäldbröl nach seiner Geburtsstadt im Bergischen
Land. Zuccalmaglio sammelte nicht nur, er komponierte auch und ja, er komponierte auch bereits bestehende Lieder um und veränderte die Texte.
In der Szene hat er sich damit wenig beliebt gemacht. So hat zum Beispiel der zuvor zitierte Herr Erk über Zuccalmaglio geschrieben, dass niemand außer ihm selbst seine Lieder kenne. Zuccalmaglio nahm beispielsweise einen Text aus dem heutigen Tschechien,
mit dem Titel "Ay Annle du so´st ni boeves gien",
übertrug ihn in´s Hochdeutsche, tauschte Annle
gegen Feinsliebchen und änderte noch so manches
weitere Detail. Dann suchte er eine Melodie, die er
im Westfälischen fand und bearbeitete den Text ein
weiteres Mal, so dass er zur Melodie passte. Am Ende
wurde "Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß
geh´n" daraus.
Kein Geringerer als Johannes Brahms, machte Zuccalmaglios
Lieder gegen Ende des 19. Jahrhundert
salonfähig. Er komponierte zu den bis dato einstimmigen
Liedern Klavierbegleitungen. Brahms war von
den kreativen Fähigkeiten Zuccalmaglios offensichtlich
sehr begeistert, die Sammlung des "Liederhorts"
hingegen bezeichnete er als dümmlich.
Wie gewohnt habe ich die Lieder so arrangiert, dass
die Melodie deutlich über der Bassbegleitung und
der Mittelstimme liegt. Bestimmte Tonarten eignen
sich für ein Gitarrenarrangement besonders gut
(G-Dur, a-Moll). In G-Dur ist die dominante Harmonie
D-Dur. Um ihr einen wuchtigen Bass zukommen
zu lassen, benutze ich häufig die Dropped-D
Stimmung; die Tiefe E-Saite wird dabei um einen
Ton tiefer gestimmt auf D. Den Kapodaster bitte ich
ganz nach Geschmack einzusetzen. Ich habe so lange
herumprobiert, bis mir der Klang eines Stückes am
besten gefiel.
Nun aber viel Spaß und gutes Gelingen wünscht
Ulli Bögershausen