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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Claudia Conrady, Andrea Günter, Elfriede Harth, Lena Holzäpfel, Traude Löbert (Beteiligte)

Denkwerkstatt Gerechtigkeit


Gerechtere Geschlechterverhältnisse denken und gestalten
Mitarbeit: Harth, Elfriede; Holzäpfel, Lena; Löbert, Traude
2018. 280 S. 211 x 139 mm
Verlag/Jahr: HELMER 2018
ISBN: 3-89741-415-5 (3897414155)
Neue ISBN: 978-3-89741-415-0 (9783897414150)

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Aus einer studentischen Initiative entstanden, entwickelte die Denkwerkstatt Gerechtigkeit eine neue Methodologie für alternative politische Sichtweisen. (Geschlechter-)Gerechtigkeit wird hierbei nicht länger von tradierten Identitätsvorstellungen und ontotheologischen Denkfiguren abgeleitet. Indem Veränderungsprozesse nicht von Identität, sondern von ungerechten Verhältnissen her gesichtet werden, kann gerade Gerechtigkeit falsch Verbundenes aufbrechen und anders verbinden. Dabei bestand die Herausforderung darin, Gerechtigkeit als Beziehungsgefüge zu denken: als Suche nach relationaler Veränderung in ihrer Vielschichtigkeit und Ambivalenz, in Brüchen und Traditionen, in Alltäglichkeit und Besonderheit.
Günter, Andrea
Andrea Günter, geboren 1963, verstand im Laufe ihres Studiums, dass die Geschlechterdifferenz ein zentrales Paradigma ist, um gesellschaftliche Verhältnisse zu verstehen und gerechter zu gestalten. Den Vorwurf gegenüber theoretischen (universitären) Arbeitsweisen, sie seien praxisfern, hat sie nie geteilt, weil sie darauf stieß, dass die sogenannte Praxis immer theoriegeleitet, zugleich aber reflexions- und theoriearm ist. Diese Erfahrung führte sie in die Philosophie als Theorie der Praxis, die von Weisheit und Gerechtigkeit geleitet wird. Gleichzeitig mit der Lehre von Philosophie und Ethik an verschiedenen Hochschulen ist sie seit vielen Jahren auch als systemische Beraterin tätig. Dies ermöglicht ihr, das Zusammenspiel von unterschiedlichen Lebensbereichen, Methoden der Praxisreflexion und der Weiterentwicklung von Theoremen voranzutreiben.

Conrady, Claudia
Claudia Conrady, geboren 1988, studierte Englisch und Mathematik auf Lehramt in Freiburg im Breisgau. Wäh
rend ihres Studiums setzte sie sich mit Diskursen über Geschlechtergerechtigkeit, nicht-heteronormativen Sexualitäten und Diversity auseinander. Das Denken im Mobile begegnete ihr zum ersten Mal in einem Seminar von Andrea Günter und treibt sie seither in der Weiterentwicklung der Denkwerkstatt Gerechtigkeit an. Sie war nach dem Studium zunächst in einer Agentur für Bildungskommunikation tätig und arbeitet jetzt im Personalbereich.

Harth, Elfriede
Elfriede Harth, geboren 1949, wuchs bi-kulturell zwischen Südamerika und Deutschland auf. Sie verbrachte über zwanzig Jahre in Frankreich. Sie arbeitete mehrere Jahre in entwicklungspolitischen Kontexten für das Recht von Frauen auf sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung, besonders in katholisch geprägten Gesellschaften. Zurzeit engagiert sie sich in zivilgesellschaftlichen Bewegungen für einen sozio-ökologischen Wandel.

Holzäpfel, Lena
Lena Holzäpfel, geboren 1988, studiert seit dem Wintersemester 2009/10 Englisch, Französisch und
Theologie auf Lehramt an der Universität Freiburg. Das Seminar Konzepte der Ethik - Konzepte der Geschlechterverhältnisse brachte sie zum Thema Geschlechterethik und eröffnete ihr die Chance, für die Denkwerkstatt und beziehungsweise-weiterdenken.de zu schreiben. Im Rahmen des Studiums besuchte sie Kurse zu den Themen ¯Women´s Poetry®, ¯Gewaltfreiheit® und ¯gleichgeschlechtliche Sexualität®. In der Freizeit hat sie eine Vorliebe für die Philosophie Ralph Waldo Emersons. Sie hat das Literaturmagazin Freiburg Review mitgegründet. Außerdem engagiert sie sich im Bildungsstreik und in der Flüchtlingsintegration.

Löbert, Traude
Traude Löbert, geboren 1964, war zunächst Orthopädieschuhmacherin, später studierte sie Geschichte und Slavistik in Freiburg im Breisgau. Dort kam sie mit dem Denken und der politischen Praxis der Italienerinnen (gemeint sind die Philosophinnengemeinschaft Diotima und die Libreria delle donne di Milano) in Kontakt. Ihre Herangehensweise beruht auf einem feinen
und iterativen In-Kontakt-Bleiben mit der ganzen Welt, das sich aus der Fähigkeit des Von-sich-selbst-Ausgehens und der kreativen Bezugnahme auf andere Frauen nährt. Diese Sichtweise biete ihr für ihre Berufstätigkeit als Fachfrau für Records and Information Management in zwei Basler global tätigen Konzernen vielfältige Orientierungsmöglichkeiten und Handlungssicherheit in offenen Systemen. 2007 wurde sie von einem gutartigen Gehirntumor befreit. Seither ist sie Frührentnerin und engagiert sich in Behinderteninitiativen.