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Stand: 2020-02-01
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Henning Ritter

Nahes und fernes Unglück


Versuch über das Mitleid
3. Aufl. 2019. 224 S. 203 mm
Verlag/Jahr: BECK 2019
ISBN: 3-406-73629-7 (3406736297)
Neue ISBN: 978-3-406-73629-2 (9783406736292)

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Henning Ritter begibt sich in seinem Essay auf die Suche nach den Anfängen der Ungewißheit über unsere moralische Zukunft. Er macht uns dazu vertraut mit einigen Figuren und Gedankenspielen von Balzac, Diderot und Rousseau, die einzig dazu ersonnen wurden, auf die moralischen Verwirrungen zu reagieren, die uns in der Moderne abverlangt werden: ein Mandarin in Peking, dessen Vermögen dem zufallen soll, der ihn über riesige Entfernung hinweg und durch bloße Willenskraft tötet; ein Philosoph, der sich die Ohren verstopft, damit er die Schreie des Unglücklichen nicht hört, der unter seinem Fenster ermordet wird. Bis hin zu Dostojewski, Freud und Jünger zieht sich die Spur dieser und anderer agents provocateurs der Moral, die uns auf die Probe stellen. Sind wir in einer globalisierten und kommerziell organisierten Welt dazu fähig, das Mitleid mit dem Leiden der Welt auszudehnen, oder zerfällt unser Ethos in eines für das nahe und eines für das ferne Unglück?
Seinen Mandarin töten

1. Rastignac zögert

2. Lob der Einfachheit

3. Unglück in weiter Ferne

4. Die Wüste des Egoismus

5. Gedanken, die töten

6. Ein bewegliches Gewissen

7. Groß und klein, nah und fern

8. Ein gewalttätiger Denker

9. Der Knoten der Menschlichkeit

10. Der Mensch im Menschen

11. Glück, auf Unglück gebaut

12. Die Enttäuschung des Krieges

13. Das Schulterzucken des Bürgers

II. Moralische Geographie

14. Interesse regiert die Welt

15. Lob der Verschiedenheit

16. Dieseits Wahheit, jenseits Irrtum

17. Über die Linie

18. Vermessung der Moral

19. Eine einzige Moral

20. Große und kleine Staaten

21. Das republikanische Dilemma

22. Die Grenzen der Gleichheit

23. Geschlossene und offene Gesellschaften

III. Blicke auf ferne Katastrophen

24. Alles ist gut in Lissabon

25. Furcht und Mitleid

26. Eine Katastrophe in China

27. Warnung vor allgemeiner Menschenliebe

28. Dialog mit dem Doppelgänger

29. Die Verwandlung des Zuschauers

30. Mitgefühlt mit Irren und Toten

31. Firlefanz und Tand

32. Eine gigantische Zweckentfremdung

IV. Der Philosoph, der sich die Ohren verstopft

33. Unzeitgemäße Betrachtungen

34. Zweideutige Ratschläge

35. Eine Theorie des Mitleids

36. Unbehagen an der Philsosphie

37. Egoismus und Menschheitswohl

38. Fanatismus der Gleichgültigkeit

39. Atheismus als Versuchung

40. Doppelte Autorschaft

41. Ein verdecktes Gespräch

42. Das aus der Art geschlagene Tier

43. Ein Feind des Menschengeschlechts

Henning Ritter, geb. 1943, war von 1985 bis 2008 verantwortlicher Redakteur für "Geisteswissenschaften" in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 2011 erhielt er für sein Buch "Notizhefte" den "Preis der Leipziger Buchmesse" in der Kategorie Sachbuch/Essayistik.