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Stand: 2020-02-01
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Philipp Steinhaeuser

Die Manipulation von Referenzzinsen wie LIBOR und EURIBOR.


Eine Analyse kartellrechtlicher Implikationen von koordinierten Referenzwertverfälschungen an der Schnittstelle zum Kapitalmarktrecht. Dissertationsschrift
2019. 211 S. 211 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2019
ISBN: 3-428-15644-7 (3428156447)
Neue ISBN: 978-3-428-15644-3 (9783428156443)

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Die Manipulation an den Referenzzinsen LIBOR und EURIBOR hat 2013 eines der höchsten bislang verhängten europäischen Kartellbußgelder bedingt. Die Arbeit beleuchtet die dogmatischen Ansatzpunkte des Vorgehens der Kartellbehörden und unterzieht sie einer kritischen Würdigung. Hierbei wird insbesondere die Anwendung des Kartellverbots hinterfragt und ausgehend von dessen Zweck analysiert. Zudem erfolgt in diesem Kontext eine Untersuchung des Nebeneinanders von Kartell- und Kapitalmarktrecht.
Die Manipulation der Referenzzinsen LIBOR und EURIBOR hat im Dezember 2013 eines der höchsten bislang verhängten europäischen Kartellbußgelder zur Folge gehabt. Die dortigen Manipulationen haben dazu beigetragen, das Vertrauen in die Finanzmärkte zu erschüttern. Die Aufarbeitung dieser, aber auch anderer unlauterer Einflussnahmen beschäftigt Wissenschaft und Praxis in der Folge bis heute. Die Arbeit beleuchtet die dogmatischen Ansatzpunkte des kartellbehördlichen Vorgehens und unterzieht sie einer kritischen Würdigung. Hierbei wird insbesondere die Anwendung des Kartellverbots hinterfragt und ausgehend von dessen Zweck vertieft analysiert. Zudem nimmt sie diese Fälle zum Anlass, das Nebeneinander von Kartell- und Kapitalmarktrecht zu untersuchen, wofür angesichts des nun erhöhten Anwendungs- und Sanktionsrahmens des Marktmanipulationsverbotes auch ein rechtspraktisches Bedürfnis vorhanden ist. Denn insbesondere die drohende Strafkumulation birgt ein erhebliches Risiko für Marktteilnehmer.
A. Einleitung

Einführung - Konkrete Fragestellung und Gang der Untersuchung

B. Grundlagen und Begrifflichkeiten

Begriffsbestimmungen - Historischer Sachverhalt der Referenzwert-Manipulationen

C. Kartellrechtliche Bewertung

Einführung - Schutzzwecke des Kartellverbots - Der Bankensektor als Adressat des Kartellverbots - Exkurs: Die kartellrechtliche Zurechnung von Mitarbeiterhandeln - Qualifikation der Manipulationen am Maßstab des Kartellverbots - Zusammenfassung

D. Vergleich mit anderen Referenzwerten

Einleitung - FOREX - WM/Reuters Fix - Ethanol-Benchmark - Fazit

E. Verhältnis von Kapitalmarktrecht und Kartellrecht

Einführung - Anwendbares Kapitalmarktrecht - Verhältnis von Kartell- und Kapitalmarktrecht - Zusammenfassung

F. Schlussbetrachtungen

Zusammenfassung der gefundenen Ergebnisse - Fazit

Literatur- und Stichwortverzeichnis
"The Manipulation of Reference Interest Rates such as LIBOR and EURIBOR. An Analysis of Antitrust Implications of Coordinated Reference Value Manipulations in Connection with Capital Market Law"

In 2013, the manipulation of the reference interested rates LIBOR and EURIBOR resulted in one of the highest antitrust fines ever imposed at European level. This thesis analyses the dogmatic background of the antitrust authorites` decisions and subjects them to a cricital evaluation. In this context, especially the application of the ban on cartels under Art. 101 TFEU is questioned and analysed, based on its ratio legis. In addition, the author closely examines the coexistence of antitrust law and capital market law.