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Sarah-Maria Schober

Gesellschaft im Exzess


Mediziner in Basel um 1600. Dissertationsschrift
2019. 444 S. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2019
ISBN: 3-593-51028-6 (3593510286)
Neue ISBN: 978-3-593-51028-6 (9783593510286)

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Völlerei, Sexualität, das Sezieren von Leichen oder verschwenderisches Zurschaustellen des eigenen Reichtums: Im Exzess wurde - so die These des Buches - gesellschaftliche Ordnung gestaltet. Wie produktiv das Agieren im Übermaß sein konnte, beleuchtet Sarah-Maria Schober an Medizinern, die um 1600 in Basel lebten. Sie folgt den Ärzten an Orte, an denen sie Grenzen austesteten: in Bäder und Haushalte, an ihre Schreibtische und auf die anatomische Bühne. Damit bietet sie zugleich eine quellennahe Analyse einer städtischen Gesellschaft im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert.
Übermäßiges Essen und Trinken, Sexualität, das Sezieren von Leichen oder verschwenderisches Zurschaustellen des eigenen Reichtums: Im Exzess wurde - so die These des Buches - gesellschaftliche Ordnung gestaltet. Wie produktiv das Agieren im Übermaß sein konnte, beleuchtet Sarah-Maria Schober an Medizinern, die um 1600 in Basel lebten. Sie folgt den Ärzten an Orte, an denen sie Grenzen austesteten: in Bäder und Haushalte, an ihre Schreibtische und auf die anatomische Bühne. Damit bietet sie zugleich eine quellennahe Analyse einer städtischen Gesellschaft im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert.
Inhalt
Vorwort 7
Einleitung 11
Positionierungen im Fluiden - Das Bad 41
Einführung 41
Verflüssigung - Körper im Bad 45
Vermischung - Narrative des Fluiden und die "Gute Ordnung" 63
Verfestigung - Badwissen, medizinische Praktiken und Autorität 84
Vergesellschaftung - Die elitäre Badgesellschaft im Exzess 103
Fazit: Möglichkeitsraum statt Ausnahmesituation 117
Gestalten und Eindringen - Das Haus 121
Einführung 121
Bedeuten - Häuser im Gefüge von Familie und Stadt 124
Betreten - Zugänglichkeiten, Offenheit und Rückzug 136
Bespielen - Fülle, Exotik und Brüche von Repräsentation 149
Begegnen - Exzessivität als Praxis und das Geschlecht der Geselligkeit 168
Besuchen - Mediziner in fremden und eigenen Häusern 189
Fazit: Haussoziabilität als Exzesssoziabilität 203
Gesellschaft schreiben - Der Text 205
Einführung 205
Bewerten - Die Textexzesse der Gelehrtenrepublik 210
Beschämen - Spott, Spaß und der entgrenzte Körper 228
Beeindrucken - Mediziner und Adlige 253
Fazit: Textmengen, Textverflechtungen, Textexzesse 274
Die Ordnung des Körpers - Die Anatomie 277
Einführung 277
Grenzen überschreiten - Der anatomische Exzess 283
Ekel verwenden - Inszenierungen von Überschreitung
und Überwindung 299
Anatomie aufführen - Repräsentation und soziales Event 312
Körper vergesellschaften - Anatomie als Ordnungsprojekt 340
Fazit: Die Ordnung des Körpers 369
Schlusswort - Die Konventionalität des Exzesses 371
Quellen und Literatur 377
Gedruckte Quellen 380
Literatur 384
Abbildungen 425
Personen-, Orts- und Sachregister 427
Sarah-Maria Schober, Dr. phil., ist Oberassistentin am Historischen Seminar der Universität Zürich.