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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Cornelius Bohlen, Rudolf Steiner (Beteiligte)

Erziehung und Selbsterziehung des Kindes und Jugendlichen


Von der Gottesliebe zur Werkliebe
Herausgegeben von Bohlen, Cornelius
2019. 59 S. 18 cm
Verlag/Jahr: RUDOLF STEINER VERLAG 2019
ISBN: 3-7274-5420-2 (3727454202)
Neue ISBN: 978-3-7274-5420-2 (9783727454202)

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- Ein Schlüsselkonzept der Waldorfpadagogik
- Uber die Metamorphose vom Spiel zur Arbeit
- Eine Neudefinition der Bedeutung sozialen Tuns
Drei Schritte zur Entwicklung sozialer Reife
Die Waldorfpadagogik beinhaltet den Weg einer ganzheitlichen Menschenbildung, die sich an den leiblichen, seelischen und geistigen Entwicklungsprozessen des Menschen orientiert. Anhand der drei Stufen Gottesliebe, Menschenliebe und Werkliebe, die Rudolf Steiner in einem seiner padagogischen Vortrage eingeführt hat, lasst sich dieser Weg veranschaulichen. Cornelius Bohlen verfügt über eine jahrzehntelange waldorfpadagogische Praxis und zeigt in seiner Einleitung die Bedeutung und Aktualitat dieses Weges, der vom kleinen Kind über den jungen Menschen in der Pubertat bis zum jungen Erwachsenen führt. In einer Zeit, in der Schulen Kinder auf eine Welt vorbereiten sollen, in der die Arbeit zunehmend verschwindet, ist die Entwicklung von Werkliebe entscheidend, um in der Welt der künstlichen Intelligenz humanes Handeln zu veranlagen.
Textauszug: Wahrend die Dankbarkeit wachsen muss, die Liebe erwachen, muss dasjenige, was sich jetzt entwickelt, in voller Besonnenheit schon auftreten; wir müssen den jungen Menschen dahin gebracht haben, daß er jetzt über die Geschlechtsreife hinaus in voller Besonnenheit sich entwickelt, sodass er gewissermaßen zu sich selbst gekommen ist: dann entwickelt sich die Werkliebe. Und die muss gewissermaßen als etwas frei aus dem Menschen heraus Entstehendes sich auf der Grundlage von allem Ubrigen entwickeln: die Werkliebe, die Arbeitsliebe, die Liebe zu dem, was man auch selber tut. In dem Moment, wo das Verstandnis für die Handlung des anderen erwacht, in dem Moment muss sich entwickeln als das Gegenbild die bewusste Einstellung zur Werkliebe, zur Arbeitsliebe, zum Tun. Dann ist in der richtigen Weise nach der Zwischenepoche das kindliche Spiel in die menschliche Auffassung der Arbeit umgewandelt. Und das ist dasjenige, was wir anstreben müssen für das soziale Leben.
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: ®Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.¯ Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er ®Anthroposophie¯ (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär
vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum ®Freie Hochschule für Geisteswissenschaft¯. Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der ®Rudolf Steiner Gesamtausgabe¯ zum großen Teil ediert.