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Johann Georg Hamann

Sokratische Denkwürdigkeiten


für die lange Weile des Publicums zusammengetragen von einem Liebhaber der langen Weile.
2019. 40 S. 190 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2019
ISBN: 3-7485-6795-2 (3748567952)
Neue ISBN: 978-3-7485-6795-0 (9783748567950)

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Die Schrift Sokratische Denkwürdigkeiten wurde von Johann Georg Hamann im Jahre 1759 verfasst.
Die Schrift Sokratische Denkwürdigkeiten wurde von Johann Georg Hamann im Jahre 1759 verfasst. Der Essay ist eine der ersten schriftstellerischen Arbeiten Hamanns überhaupt und entstand nach einem religiösen Erweckungserlebnis. Hamann setzt sich in seinem Aufsatz mit dem Rationalismus der europäischen Aufklärung auseinander, adressiert ist er an seinen früheren Studienkollegen Johann Christoph Berens und an Kant in Königsberg, der damals bereits als Dozent an der dortigen Universität lehrte. Die Schrift war, wohl auch wegen Hamanns dunkler und verklausulierter Sprache, kein Publikumserfolg, wurde aber von den Literaten des Sturm und Drang bis zur Romantik rezipiert.
Sie entstand aus einer persönlichen Auseinandersetzung zwischen Hamann und Christoph Berens, einem der Besitzer des Rigaschen Handelshauses Berens und ehemaligem Kommilitonen Hamanns. Berens schickte Hamann 1756 für vier Jahre nach London, damit Hamann dort für ihn kaufmännische und politische Aufträge ausführte. Hamann fand sich in London nicht zurecht und flüchtete sich in das Studium der Bibel. Im Frühling 1758 erfuhr er beim Lesen eine erschütternde Begegnung mit Gott, die ihn vom Aufklärer zum Gläubigen machte.
Hamann, Johann Georg
Johann Georg Hamann ( 27. August 1730 in Königsberg; gest. 21. Juni 1788 in Münster) war ein deutscher Philosoph und Schriftsteller. Er wurde durch ein christliches Erweckungserlebnis entscheidend geprägt. Hamann ging vom sokratischen Nichtwissen aus und deutete dies als ein Plädoyer für den Glauben. Eine höhere Einheit könne nicht durch den trennenden Verstand erfasst werden. Er kritisierte die Aufklärung und betonte, dass es Vernunft vor Sprache und Geschichte nicht geben könne. Nach Hamann beruht die Fähigkeit zu denken auf Sprache. Er gilt als ein Wegbereiter des Sturm und Drang. Goethe nannte ihn einen der hellsten Köpfe seiner Zeit. Hamann erhebt die Subjektivität des Genies über den kritisch denkenden Kopf. Die aufklärerische Vernunftautonomie lehnt Hamann ab.