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Stand: 2020-02-01
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Johann Christian Fr Hölderlin, Johann Kreuzer (Beteiligte)

Theoretische Schriften


Herausgegeben von Kreuzer, Johann; Mitarbeit: Kreuzer, Johann
2. Aufl. 2019. 198 S. 19 cm
Verlag/Jahr: MEINER 2019
ISBN: 3-7873-3702-4 (3787337024)
Neue ISBN: 978-3-7873-3702-6 (9783787337026)

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Die Zusammenfassung von Hölderlins theoretischen Schrif ten in einem Band will Hölder lin nicht zu einem Philoso phen im Schulsinn machen. Dazu sind seine theo reti schen Refle xionen zu frag men ta-risch - und sie erfolgen stets im Kontext seiner dichterischen Ar beit wie im Zuge poetologischer Selbstverständigungen. Doch Hölderlin ver si chert sich in die sen Texten mit den Mit teln theoretischer Be griff lich keit des An spruchs poetischer Spra che. Er begründet und erläutert darin, dass (und inwie fern) das der be griff lichen Be stimm bar keit sich Entzie hende zum Anspruch dessen wird, was in der Sprache der Dichtung sich fasst.
Genau darin besteht die singuläre phi losophi sche Be deutung die ser theo re tischen Schriften. Es waren Einsichten und Denkmo tive Hölder lins, die G.W.F. Hegel philosophisch transformiert und sy-stema tisch ent faltet hat. Spätestens ab 1799/1800 weisen aber sowohl Höl derlins poe ti sche Arbeiten als auch sei ne theo retischen Überlegungen über die Grenzen ideali sti scher Systembildungen hinaus. Sie formu lie ren eine Dichtungstheorie in dem emphatischen Sinne, dass die Notwendigkeit einer Sprachfindung begründet wird, die "freie Kunst nachahmung" bedeutet.
Die beiden wichtigsten theoretischen Fragmente im Band sind "Das untergehende Vaterland ..." und "Wenn der Dichter einmal des Geistes mäch tig ist ...". Um sie gruppieren sich diverse enger poetologische Aufzeichnungen und Schematisierungen, die insbesondere dem gelten, was Hölderlin ´Wechsel der Töne´ genannt hat. Die Sophokles-An merkun gen formu lie ren dann, nicht nur wegen der in ihnen ent wickelten Tra gö dien theorie, Perspektiven, die ´jen seits des Idealis mus´ rei chen. Zu nächst aber führt Höl der lins theo re tische Arbeit in die Ur sprünge dessen hinein, was später als speku lati ver Idealis mus bezeichnet wurde.
Hölderlin, Johann Christian Friedrich
J. Chr. Fr. Hölderlin (1770-1843) ist unbestritten einer der bedeutendsten Dichter deutscher Sprache, war aber auch - als Freund und Diskussionspartner Hegels und Schellings - ein wichtiger Vordenker für die Klassische deutsche Philosophie, insbesondere für Hegels Philosophie des Geistes. Seine außerordentlich schwierigen philosophischen und poetologischen Texte wurden immer wieder zum Gegenstand oft kontroverser Auslegungen.

Kreuzer, Johann
Johann Kreuzer ist Professor für Geschichte der Philosophie an der Universität Oldenburg, Leiter der dortigen Adorno-Forschungsstelle, des Hannah-Arendt-Zentrums und Präsident der internationalen Hölderlin-Gesellschaft.