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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Wolfram Groddeck, Barbara von Reibnitz, Angela Thut, Robert Walser, Christian Walt (Beteiligte)

Kritische Robert Walser-Ausgabe (KWA) Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke und Manuskripte


Prager Manuskripte, 2 Bde.
Herausgegeben von Groddeck, Wolfram; Reibnitz, Barbara von; Thut, Angela; Walt, Christian
2019. 512 S. Faksimiles. 34 cm
Verlag/Jahr: SCHWABE VERLAG BASEL; STROEMFELD 2019
ISBN: 3-7965-3778-2 (3796537782)
Neue ISBN: 978-3-7965-3778-3 (9783796537783)

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Mit den Prager Manuskripten erscheint der erste Band der Abteilung V der Kritischen Robert-Walser-Ausgabe, in der die Manuskripte zur kleinen Form nach Standorten zusammengefasst präsentiert werden. Der vorliegende Band versammelt 103 Reinschriftmanuskripte, die heute im Museum der Tschechischen Literatur bewahrt werden. Sie wurden fast alle in der Prager Presse gedruckt. Die in deutscher Sprache erscheinende tschechische Zeitung veröffentlichte so viele Beiträge Walsers wie kein anderes Blatt; zwischen 1925 und dem 1937 erschienen hier mehr als zweihundert Texte.

Die Handschriften sind in Originalgröße faksimiliert, einer diplomatischen Umschrift gegenübergestellt und mit einem Kommentar zur Entstehung und Datierung versehen. Im Zusammenspiel mit der Edition der Zeitungsdrucke in der Prager Presse (KWA III.4) und der Mikrogramme in der Abteilung VI - zu fast allen der in Prag gedruckten Texte sind mikrographische Aufzeichnungen erhalten - erlaubt dieser Band den Nachvollzug von Walsers Arbeitsweise ab Mitte der 1920er-Jahre und damit einen Einblick in sein spezifisches Schreibverfahren für das Feuilleton.
Robert Walser, geb. 1878 in Biel geboren, gest. 1956, absolvierte nach seiner Schulzeit eine Banklehre und arbeitete als Commis in verschiedenen Banken und Versicherungen in Zürich. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtipp werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und Bühnenbildner den Durchbruch erzielt hatte. In rascher Folge publizierte Walser nun drei Romane. Infolge einer psychischen Krise geriet Walser Anfang 1929 gegen seinen Willen in die Psychiatrie, deren Rahmen er nie mehr verlassen konnte. 1933 von der Berner Klinik Waldau nach Herisau verlegt, gab er das Schreiben vollständig auf und lebte dort noch 24 Jahre als vergessener anonymer Patient.