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Stand: 2020-02-01
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Gerlind Belke

Mehr Sprache(n) für alle


Sprachunterricht in der vielsprachigen Gesellschaft
3. Aufl. 2019. XV, 244 S. 230 mm
Verlag/Jahr: SCHNEIDER VERLAG HOHENGEHREN 2019
ISBN: 3-8340-1021-9 (3834010219)
Neue ISBN: 978-3-8340-1021-6 (9783834010216)

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Mehrsprachigkeit ist weltweit und seit einigen Jahrzehnten auch in unseren Schulklassen eher die Regel als die Ausnahme. Der an sich erfreuliche Umstand, dass etwa ein Drittel der nachwachsenden Generation neben der Landessprache Deutsch mit einer weiteren Sprache aufwächst, wird allerdings in der Öffentlichkeit und in den Schulen vorwiegend als Problem gesehen und nicht als Potential, das es zu fördern gilt. Dazu bedarf es nicht zuletzt einer Sprachdidaktik, die sich an der vielsprachigen Realität in unseren Schulen orientiert, indem sie sprachliche Lernprozesse, z.B. beim Erwerb verschiedener Schriftsprachen, koordiniert und den nach wie vor als "Muttersprachenunterricht" praktizierten Deutschunterricht so gestaltet, dass er für alle Kinder attraktiv und sinnvoll ist. Eine solche Didaktik wird in dem vorliegenden Buch entwickelt, das die traditionell getrennten Sprachdidaktiken für den muttersprachlichen und den fremdsprachlichen Unterricht in einem eigenständigen Konzept zusammenführt und damit den Erfordernissen einer vielsprachigen Schülerschaft im Zeitalter der Globalisierung gerecht zu werden versucht.
Dieses Buch basiert auf langjährigen Erfahrungen im schulischen Umgang mit Mehrsprachigkeit. Es richtet sich gleichermaßen an Lehrerinnen und Lehrer vor Ort, an Fachleiter und Schulamtsleiter sowie an Grundschuldidaktiker, Fachdidaktiker für den Mutter-, Fremd- und Zweitsprachenunterricht und an Pädagogen und soll zu deren interdisziplinärer Zusammenarbeit beitragen. Dazu ist in der Lehrerausbildung an den Universitäten und Studienseminaren und insbesondere in den Schulbuchverlagen im Hinblick auf den Regelunterricht ein Umdenken erforderlich, das sich konsequent von den unterschiedlichen Lernbedürfnissen unserer vielsprachigen Schüler leiten lassen muss. In dem hier vorgestellten Konzept geschieht dies, indem es das Potential literarischer Texte als Medium sprachlichen Lernens systematisch entfaltet und damit die vielfach vernachlässigte, auch für deutsche Kinder wichtige systematische Vermittlung der reading literacy wieder in das Zentrum des Sprachunterrichts rückt.
Dr. Gerlind Belke war von 1970 bis 2002 Akademische Rätin zunächst an der Pädagogischen Hochschule Ruhr, Abteilung Hagen, später am Institut für Deutsche Sprache und Literatur der Universität Dortmund mit dem Schwer punkt Didaktik des Deutschen unter besonderer Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit. Veröffentlichungen zur Didaktik des Deutschen als Zweit- und Fremdsprache, zum Schrifterwerb unter den Bedingungen der Mehrsprachigkeit und zu Modellen zweisprachiger Erziehung.