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Frank Beer, Sigrid Beisel, Mordechai Strigler (Beteiligte)

Werk C


Ein Zeitzeugenbericht aus den Fabriken des Todes
Herausgegeben von Beer, Frank; Übersetzung: Beisel, Sigrid
2019. 460 S. 20.5 cm
Verlag/Jahr: ZU KLAMPEN VERLAG 2019
ISBN: 3-86674-595-8 (3866745958)
Neue ISBN: 978-3-86674-595-7 (9783866745957)

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Mordechai Strigler schuf mit seiner Buchreihe "Verloschene Lichter" ein literarisches Denkmal für die Opfer der Schoah. Nach "Majdanek" und "In den Fabriken des Todes" erscheint nun der dritte Teil in deutscher Erstausgabe.
Kurz nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Buchenwald im April 1945 begann Mordechai Strigler, seine Erfahrungen in den Lagern des besetzten Polens literarisch zu verarbeiten. Schonungslos wie kaum ein anderer Überlebender beschreibt er die Lagerorganisation und das Lagerleben sowie den Umgang der jüdischen Gefangenen untereinander.

In "Werk C" schildert Strigler die Monate von September 1943 bis März 1944 im Arbeitslager Skarzysko-Kamienna, das vom Leipziger Rüstungsunternehmen HASAG AG betrieben wurde. Dabei zeigt er - anders als im Vorgängerband - weniger die Produktionsbedingungen auf, sondern konzentriert sich auf einzelne Personen, Beziehungen und Begebenheiten. Er beschreibt sowohl den Alltag im Lager als auch außergewöhnliche Umstände wie Geburten oder das von den Gefangenen ersonnene Prostitutionsmodell. Da er mit der Zeit in ´privilegiertere´ Kreise der jüdischen Lagerverwaltung aufstieg, kann er auch über die ´mittlere Verwaltungsebene´ sowie die Organisation des gesellschaftlichen Lagerlebens berichten und ein detailliertes Porträt der Funktionshäftlinge im Arbeitslager liefern.

"Zur bloßen Kolorierung darf man die Feder beim Wiedererwecken unserer Leiden vergangener Zeiten nicht benutzen. So lasst uns noch ein Mal in unser Antlitz in jenen Tagen schauen, ohne die Maske, die wir heute gern für uns finden."
Mordechai Strigler, 1950
Strigler, Mordechai
Der jüdische Schriftsteller und Journalist Mordechai Strigler wurde 1918 bei Zamosc (Polen) geboren. Während des Zweiten Weltkrieges war er in zwölf verschiedenen Arbeits- und Konzentrationslagern in Polen und zuletzt in Deutschland inhaftiert. Schon bald nach seiner Befreiung emigrierte er nach Paris und begann, seine Erfahrungen in der Tetralogie ¯Verloschene Lichter® niederzuschreiben. 1952 siedelte er nach New York über und arbeitete bis zu seinem Tod im Jahre 1998 für jiddische Zeitungen. 1978 erhielt er den Itzik-Manger-Preis für Jiddische Literatur. Bei zu Klampen erschienen von ihm bereits die Vorgängerbände ¯Majdanek® und ¯In den Fabriken des Todes®.