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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Wolfgang Hilbig, Michael Opitz (Beteiligte)

Sphinx


Unveröffentliche Texte aus dem Nachlass
Herausgegeben von Opitz, Michael; Mitarbeit: Opitz, Michael
2019. 84 S. Mit Faksimiles der Originalhandschriften. 19 cm
Verlag/Jahr: CONNEWITZER VERLAGSBUCHHANDLUNG 2019
ISBN: 3-937799-91-5 (3937799915)
Neue ISBN: 978-3-937799-91-9 (9783937799919)

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"Sphinx" versammelt drei bislang unbekannte Prosatexte und ein Gedicht des großen Autors Wolfgang Hilbig. In der titelgebenden, 1983 entstandenen Erzählung ergreift der namenlose Ich-Erzähler Besitz vom Leben seines Schriftstellerfreundes. Er wird zu seinem Schatten, die Erzählung driftet ins Surreal-Phantastische. Beide könne n sich ihres Ichs nicht mehr sicher sein. - Der Herausgeber Michael Opitz, Literaturwissenschaftler und Hilbig-Biograph, hat diesen im Nachlaß entdeckten literarischen Schatz mit viel Hintergrundwissen aufbereitet und einem versierten Nachwort versehen.
Wir dachten an die Erinnerung. In der Erinnerung gedachten wir der Zeiten davor, und auch dort weilten wir im Erinnern, still und beharrlich, und kehrten auf diese Weise noch weiter zurück, bis wir in der schattenhaften Kindheit waren: Sommer, die gefolgt waren von Sommern, Sonne brach täglich aus den Wolken, Gewölk, das täglich neues Gewölk entließ, und darüber wieder Wolken, - Licht, das aus dem Licht trat und wieder Licht gebar. Inmitten dieser Sommer waren wir Schatten, die aus Schatten traten, Schritte setzend, die aus Schritten folgten, Schritte, die zu Schritten wurden, und zu Schritten wurden, und zu Schritten, Schritten ...
Wolfgang Hilbig, geboren 1941 in Meuselwitz bei Leipzig, gestorben 2007 in Berlin. Nach einer Dreher-Lehre und dem Wehrdienst tätig als Werkzeugmacher und Hilfsschlosser. 1967/68 wurde er von seinem Betrieb zu einem "Zirkel schreibender Arbeiter" nach Leipzig delegiert. Ab 1979 dann freier Schriftsteller in Berlin und Leipzig. 1985 Ausreise in die Bundesrepublik. Er erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, u.a. den Georg-Büchner-Preis, den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Bremer Literaturpreis.