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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Emeka Ogboh

Sufferhead


2019. 160 S. m. 160 Abb.
Verlag/Jahr: THE GREEN BOX 2019
ISBN: 3-941644-91-2 (3941644912)
Neue ISBN: 978-3-941644-91-5 (9783941644915)

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Sufferhead ist ein Bier, das von dem Künstler Emeka Ogboh entwickelt wurde und im Juni 2017 in Kassel erstmals präsentiert wird. Die Rezeptur des Biers Sufferhead wurde im Austausch mit in Deutschland lebenden afrikanischen Migranten entwickelt. Themen wie Migration, Assimilierung und Multikulturalismus flossen ein, um den charakteristischen Geschmack zu entwickeln. Aussehen, Alkoholgehalt, Konsistenz und Geschmack sind die Grundlage für die Auswahl der Zutaten und die Rezeptur des Biers. Sufferhead Original ist eine geschmackliche Erfahrung in Form eines Biers, das für die afrikanischen Migranten ´wie zu Hause´ schmeckt und viele der Stereotypen, die mit Afrika assoziiert werden, beinhaltet.

Der Name Sufferhead wurde von Fela Kutis Song "Original Suffer Head" inspiriert, in dem es um die ökonomische und politische Situation in Nigeria in den 1980er-Jahren geht. Das Lied behandelt den desolaten Zustand des Landes in dieser Zeit, der zur Massenauswanderung führte. Der Name des Biers bezieht sich außerdem auf seinen starken alkoholischen Gehalt von 8,2 % Vol. und der besonderen Chilinote, die für die westafrikanische Küche typisch ist.

Durch das Brauen eines schwarzen Biers (Stout) mit ungewöhnlichen Zutaten (craft brewing), welches das deutsche Reinheitsgebot untergräbt, benutzt das Projekt Bier als Ausgangspunkt, um die Politik in Bezug auf Ausländer und Migation zu erörtern.

Darüber hinaus besteht das Projekt aus einer umfangreichen Sufferhead-Werbekampagne, die während der 100 Tage währenden Ausstellung überall in Kassel auf Billboards, Bildschirmen und öffentlichen Verkehrsmitteln zu sehen sein wird. Das Buch Sufferhead mit begleitenden Texten ist Teil dieser Kommunikationskampagne und als aufwendiges "Brandbook" gestaltet.
Ogboh, Emeka
Emeka Ogboh stammt aus Nigeria und lebt in Berlin. Er arbeitet vor allem mit Sound und Video, um Städte zu erkunden und kosmopolitische Räume mit ihren einzigartigen Charakteren zu erfassen. Neben Audio erkundet Ogboh auch Nahrung und Geruchserfahrungen - ein neues Interessensgebiet in Zusammenhang mit der aktuellen Geschichte und der Frage, wie sich Nostalgie und Erinnerung in der Wahrnehmung der Gegenwart manifestieren. Ogboh hat sowohl in Nigeria als auch international ausgestellt, u. a. 56. Venice Biennale; Centre for Contemporary Art, Lagos; Dak´Art Biennale, MassMoca Massachusetts. Ogboh erhielt 2014 das Berliner Künstlerstipendium des DAAD und ist Mitbegründer des Video Art Network Lagos. Er gewann 2015 den Wettbewerb, ein Kunstwerk für das Friedens- und Sicherheitsgebäude der Afrikanischen Union in Addis Abeba, Äthiopien, zu gestalten und erhielt 2016 den Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen.