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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Angelika Clemente, Wolf-Dietrich Niemeier, Hans Walter (Beteiligte)

Ursprung und Frühzeit des Heraion von Samos


Topographie, Architektur und Geschichte
2019. 356 S. 47 Tafeln, 6 Beilagen. 29.7 cm
Verlag/Jahr: REICHERT 2019
ISBN: 3-9549039-9-7 (3954903997)
Neue ISBN: 978-3-9549039-9-3 (9783954903993)

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Dieser Band behandelt grundlegend Ursprung und Frühzeit des Heraion von Samos, eines der bedeutendsten Heiligtümer der griechischen Welt. Dabei werden Topographie, Architektur und Geschichte des Heiligtums von der ´minoischen Thalassokratie´ über die mykenische Expansion, die ´Ionische Wanderung´, die Zeit der ersten Blüte im 7. Jh. v. Chr. mit internationalen Beziehungen zu Ägypten und dem Vorderen Orient sowie dem Bau der ersten Tempel, Hekatompedoi I und II, bis zur Errichtung des ersten Großtempels, Dipteros I, in der 1. Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. verfolgt und in den geographischen Kontext der gleichzeitigen Entwicklungen auf den anderen Inseln der südöstlichen Ägäis und an der Westküste Kleinasiens gestellt.
Ernst Buschor, langjähriger Ausgräber des Heraion auf Samos, hat 1959 festgestellt: "Wohl kein anderes großes griechisches Heiligtum kann in so geschlossenem, anschaulichem Bild von seinen frühen Jahrhunderten bis in die späten verfolgt werden wie dieses, und von keinem anderen Fundort hat die altionische Baukunst so bedeutendes Licht empfangen". Es war Buschors großes wissenschaftliches Verdienst, die Frühzeit dieses Heiligtums zu entdecken, mit den Hekatompedoi I und II, ´hundertfüßigen´ Tempelbauten, die den beiden Riesentempeln Dipteros I und II vorausgingen, und sechs bis ca. 1000 v. Chr. zurückreichenden Steinaltären, die unter dem gegen die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. erbauten und mit Dipteros I zu verbindenden Großen Altar zutage kamen. Der Verlust von Fundmaterial und Grabungsdokumentation im Zweiten Weltkrieg verhinderte die endgültige Publikation dieser wichtigen Grabungen. Hauptziel der nach dem Zweiten Weltkrieg von Buschor wiederaufgenommenen Grabungen war es, zunächst die Bauten und Anlagen innerhalb des vor dem Krieg ergrabenen Bereichs erneut zu untersuchen, die verlorenen Befunde wiederzugewinnen und zu veröffentlichen. Nach Buschors Tod 1961 untersuchte Hans Walter mit Angelika Clemente als Architektin noch einmal den Kernbereich des frühen Heiligtums, die frühen Altäre und die Hekatompedoi I und II. Walters Weggang 1965 von Samos um den neu gegründeten Lehrstuhl für Klassische Archäologie an der Universität Salzburg zu übernehmen und die Ausgrabungen auf dem Kolonna-Hügel auf Ägina wieder aufzunehmen, führte zu einer großen Verzögerung der endgültigen Publikation der Grabungen der Jahre 1957 bis 1964 im samischen Heraion und - damit verbunden - zu Unsicherheiten in Hinsicht auf Datierung und Gestalt der frühen Bauten im Heiligtum und zu kontroversen Diskussionen um sie. Der vorliegende Band, in dem grundlegend die Topographie, Architektur und Geschichte des frühen Heraion von der ´minoischen Thalassokratie´ über die mykenische Expansion, die ´Ionische Wanderung´, den großen Aufschwung des Heiligtums im 7. Jh. v. Chr. mit den ersten Tempelbauten und zahlreichen Weihegaben aus Ägypten und dem Vorderen Orient bis in die Zeit der Errichtung des ersten Großtempels, Dipteros I, in der ersten Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. dargestellt und in den geographischen Rahmen der gleichzeitigen Entwicklungen auf den Inseln der Südost-Ägäis und an der Westküste Kleinasiens gestellt wird, schließt daher eine wichtige Lücke in der Samos-Reihe.
This volume examines thoroughly the origin and early history of the Heraion on the island of Samos, one of the most important sanctuaries of the Greek world. Topography, architecture and history of the sanctuary are traced from the ´Minoan Thalassocracy´ across the Mycenaean expansion, the ´Ionian Migration´, the first blossom in the 7th century B. C. with international relations to Egypt and the Near East and the building of the first two temples, Hekatompedoi I and II, to the time of the construction of the first giant temple, Dipteros I, in the first half of the 6th century B.C. and set into the geographical context of the contemporary developments on the other islands in the SE Aegean and on the west coast of Asia Minor.