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Stand: 2020-02-01
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Georges Bensoussan, Stephan Grigat, Jürgen Schröder (Beteiligte)

Die Juden der arabischen Welt


Die verbotene Frage
Mitarbeit: Grigat, Stephan; Übersetzung: Schröder, Jürgen
2019. 192 S. 20 cm
Verlag/Jahr: HENTRICH & HENTRICH 2019
ISBN: 3-9556532-7-7 (3955653277)
Neue ISBN: 978-3-9556532-7-9 (9783955653279)

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Ist ein Frieden zwischen den Religionen möglich? Bietet die Geschichte keine Beispiele für einen solchen? War der Zeitabschnitt des "Al Andalus" denn nicht durch eine harmonische Koexistenz von Juden, Muslimen und Christen geprägt?
Indem er die goldene Legende der einen und den Manichäismus der anderen ablehnt, zeigt Georges Bensoussan, dass die arabische Welt für Minderheiten, und zwar insbesondere für die jüdischen, eine Stätte des Schutzes, aber auch der Unterwerfung war. Gestützt auf Recherchen in militärischen, diplomatischen und Verwaltungsarchiven, rekonstruiert Bensoussan diese Beziehungen.
Über die Geschichte der Emanzipation und der Unterdrückung hinaus geht es ihm darum, wie sich das Verhältnis der muslimischen Welt zur abendländischen Moderne von den mittelalterlichen Wurzeln bis zur Dekolonisation langfristig entwickelt.
Aus dem Inhalt
Das tunesische Beispiel Eine Geschichte der Auslassungen Knechtschaft Jerusalem Die arabische Welt und die Verfolgung von Juden unter Nazi-Deutschland und Vichy Die Große Moschee von Paris unter der Besatzung Die Geschichte der Shoah in der arabisch-muslimischen Welt Ein verlassenes Königreich "Zusammenleben". Der Fall Frankreichs Die Neuschreibung der Abwanderung
"Die in Bensoussans Buch nachgewiesene Diskriminierung und der Mord an Juden bereits Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte vor der Entstehung des Zionismus zeigen, wie verbreitet die Verachtung der Juden und der Hass gegen sie in der arabischen Welt waren - und leider noch immer sind. Der Autor zeigt ein nuanciertes Bild. Die Einrichtung moderner Schulen und die Begegnung mit der Aufklärung führten zur Auflehnung vieler Juden gegen ihren Status als ´Dhimmi´, als unterworfene ,Schutzbefohlene´. Weshalb begrüßten wohl die meisten Juden die Ankunft der europäischen Kolonisatoren? Warum wollten so viele Juden europäische Pässe haben? Aus welcher Bedrängnis flüchteten so viele nach Europa, das damals massiv antisemitisch war? Islamisten sowie die kulturelle Linke in Frankreich und anderswo halten es für skandalös, wenn ein seriöser Historiker solche Fragen stellt. Doch man muss wissen: Die Geschichte der Juden in der arabischen Welt wurde lange Zeit von Hofjuden geschrieben. Georges Bensoussans spannendes Buch würde es verdienen, auch ins Deutsche übersetzt zu werden." Karl Pfeifer in Jüdische Allgemeine (2018) "Ein brennender Essay, der den Mythos eines glücklichen jüdisch-arabischen Zusammenlebens erschüttert, [...] in seiner Analyse unerbittlich und geht keine Kompromisse ein." l´arche ",Die Neuheit ist der muslimische Antisemitismus.´ Wenn er politisch unterstützt werde, dann eher von antizionistischen Linken. In Frankreich werde er weitgehend verdrängt, da das bis auf den Algerienkrieg zurückgehende Spannungsverhältnis zwischen sephardischen Juden und Muslimen zu brisant sei." Georges Bensoussan in "Der Standard" "Wer steckt hinter dem alltäglichen Hass auf Juden? Der traditionelle Antisemitismus aus rechtsextremen und konservativ katholischen Kreisen gehe zurück, sagt der Historiker Georges Bensoussan. Jetzt komme die Gewalt von linken Anti-Zionisten und von Islamisten. Eine These, die an Tabus rührt." Gespräch über die Situation in Frankreich mit Georges Bensoussan auf Deutschlandfunk "Nur wenige Juden leben heute noch in Nordafrika und im Nahen Osten. Nach der Gründung des jüdischen Staates und der Islamischen Revolution 1979 flohen Hunderttausende Mizrahim nach Israel. Über ihr Schicksal wird im Nahostkonflikt so gut wie nie gesprochen." Stephan Grigat über die Juden in der Arabischen Welt, Neue Zürcher Zeitung, 15. Mai 2019