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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Daniela Vogel, Daniela Vogel (Beteiligte)

Die Chroniken Aranadias - Die Herrin der Seelen


2019. 536 S. 21 cm
Verlag/Jahr: NOVA MD 2019
ISBN: 3-9669806-9-X (396698069X)
Neue ISBN: 978-3-9669806-9-2 (9783966980692)

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Wenn Alles anders ist, als es scheint? Schwarz nicht mehr schwarz und Weiß nicht mehr weiß? Wie findest du dann des Rätsels Lösung?

Eine Prophezeiung ist der Schlüssel zu einem Geheimnis, das nicht nur Rubens Zukunft bestimmen wird, sondern auch Licht in die Vergangenheit bringt ...

Auch nach zwei Jahren kann Ruben die Geschehnisse, die ihnen allen fast das Leben gekostet hätten, nicht vergessen. Wie sollte er auch?

Doch, nach einem Schiffbruch, findet er endlich seine Seelengefährtin. Saphira, die ihm neuen Lebensmut gibt. Aber sein Glück ist nicht von Dauer. Erst erfährt er, dass ein schrecklicher Fluch auf ihr lastet und kurz darauf wird sie auch noch unter mysteriösen Umständen entführt. Ruben beschließt, sich auf die Suche nach ihr zu begeben. Diese Suche stürzt ihn in ein Abenteuer, das größere Gefahren birgt, als er es sich jemals vorstellen konnte und ihm bleibt nicht viel Zeit ..
Sie lag auf einem mit Fellen bedeckten Himmelbett. Die ersten Strahlen der Sonne drangen durch die dunklen Vorhänge und versuchten, alles in ihr goldenes Licht zu tauchen, doch sie bemerkte es nicht einmal. Sie stöhnte, dann schrie sie laut auf. Die Alte, die neben ihr hockte und ihre vom Schweiß und fieberglühende Stirn mit kalten, feuchten Tüchern kühlte, seufzte leise.
"Es ist gut! Nicht mehr lange und Ihr habt es überstanden", flüsterte sie ihr leise ins Ohr. Erneut schrie sie, während eine Woge des Schmerzes ihren Körper schüttelte.
"Ich hasse ihn! Ich hasse sie alle! Sie werden büßen, das schwöre ich, bei allem, was mir heilig ist."
"Ihr dürft nicht so viel sprechen! Spart Euch Eure Kraft für das, was noch kommt." Die Alte sah sie nachdenklich an. "Beim ersten Mal verflucht man immer Gott und die Welt. Ihr seid da keine Ausnahme, aber mit der Zeit wird es besser. Je öfter Ihr ein Kind bekommt, desto leichter fällt es Euch." Sie bäumte sich auf, als eine weitere Welle sie erfasste und griff nach der Gurgel der Alten.
"Für mich wird es nie einfacher werden! Ich bin nicht wie alle anderen. Ich werde kein weiteres Kind bekommen! Das weißt du so gut wie ich. Wofür habe ich dich rufen lassen, wenn du nicht bereit bist, mir zu helfen?", sie schrie ihr Gegenüber geradezu an, während sie fester zudrückte.
"Ich kann Euch noch nicht helfen!", brachte die Alte mühevoll hervor. "Die Geburt ist noch nicht weit genug vorangeschritten!"
"Dann schneide es mir aus dem Leib. Ich will es nicht! Vielleicht können wir so ..."
"Aber ...!"
"Nichts aber! Ich war nie einer der Menschen, die anstandslos erdulden und sich schweigend fügen. Das weißt du so gut wie ich. Erst zwingt sie mich zu Dingen, die ich abgrundtief hasse, dann verflucht sie mich, weil ich dieses verdammte Schicksal einfach nicht akzeptieren wollte und konnte. Doch dann, ... Merana", sie wimmerte leise, als eine weitere Wehe ihren Körper erfasste. "Ich konnte ihn nicht ...", brachte sie unter Schluchzen hervor. "Ich konnte nicht tun, was sie von mir verlangt hat. Ich konnte es nicht. Er ... Als sie das mit uns erfahren hat, hatte sie nichts Besseres zu tun, als ihn dazu zu bringen, mich zu nehmen. Glaubst du, mir liegt etwas an dem da?", sie deutete auf ihren Bauch. "Es ist von unserem Blut! Es wird ebenso wie wir zu einem Monster werden! ... Sie wird schon dafür sorgen", fügte sie leise hinzu.
"So dürft Ihr nicht reden! Was kann das arme Würmchen dafür?"
"Was es dafürkann?", wieder schrie sie. "Es wird mich umbringen!"
"Es wird Euch nicht umbringen", sie nickte schweigend.
"Ich weiß! Aber, was mir bevorsteht, ist schlimmer als der Tod. Es wäre mir lieber gewesen, er hätte mir den Gefallen getan, mich zu töten. Aber er konnte es nicht, weil sie ihn von mir ferngehalten hat. Ich weiß nicht, was sie ihm gesagt hat, aber, ... Merana, als ich merkte, dass ich sein Kind in mir trage, habe ich ihn förmlich angefleht, es zu tun, bevor es zu spät ist, doch ...", sie schluchzte leise. "Sie will und wollte immer, dass es mein Schicksal beschließt und nun hat sie es geschafft. Es wird mich hassen! Er wird mich hassen! Sie hat mich immer gehasst!"
"Er hasst Euch nicht, ganz im Gegenteil. Er liebt Euch!"
"Welche Art von Liebe soll das sein?" Sie brach in Tränen aus. Als die nächste Wehe ihren Körper erfasste, schluchzte sie noch lauter. "Merana, ich versteh es nicht! Warum hat er mir das angetan?"
"Kind beruhigt Euch! Er hat es nicht gewollt! Genauso wenig wie Ihr selbst, aber er hatte nicht die Wahl."
"Man hat immer eine Wahl!", gab sie zurück.
"Man, vielleicht, aber nicht Ihr beide!"
"Wird sie", sie deutete auf ihren geschwollenen Leib, "genau so sein wie wir?" Die Alte zuckte mit den Achseln.
"Das steht in den Sternen!"
"Du darfst nicht zulassen, dass sie auch ihr Leben zerstört! Töte uns!"
"Ach, Kind ..."
"Du hast gesehen, was sie uns angetan hat. Du musstest miterleben, was aus uns allen geworden ist. Ich will ihr",